Wenn Haustiere älter werden: Vorsorge für Hunde und Katzen
- Dott.ssa Alessia Guareschi

- 2. Sept.
- 1 Min. Lesezeit
In den letzten Jahrzehnten sind unsere Haustiere – besonders Hunde und Katzen – immer enger in unser Leben eingebunden. Sie teilen unseren Alltag und Lebensstil und werden in Haltung und Gesundheit viel intensiver betreut als früher.Das hat einerseits dazu geführt, dass ihre Lebenserwartung deutlich gestiegen ist (kleine Hunde 15–18 Jahre, mittelgroße 13–14 Jahre, große und sehr große 9–11 Jahre; Katzen 12–17 Jahre, nicht selten sogar über 20 Jahre). Andererseits nehmen altersbedingte Erkrankungen und Beschwerden zu.
Auch die Fortschritte in der Veterinärmedizin und die gestiegene Aufmerksamkeit von Tierhalterinnen und Tierhaltern tragen dazu bei, dass diese Erkrankungen häufiger erkannt werden.
Bei älteren Hunden treten vor allem auf:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Übergewicht
Degenerative Gelenk- und Skeletterkrankungen wie Arthrose
Kognitive Einschränkungen
Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktion, Cushing- oder Addison-Syndrom
Tumorerkrankungen, gut- oder bösartig
Bei Katzen sind es vor allem:
Chronische Niereninsuffizienz
Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Stoffwechselerkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion und Diabetes mellitus
Arthrose
Kognitive Einschränkungen
Übergewicht
Tumorerkrankungen
Darum ist es wichtig, ab einem Alter von etwa 8–10 Jahren – je nach Tierart und Größe – gemeinsam mit der Tierärztin oder dem Tierarzt regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen einzuplanen. Empfohlen wird, selbst wenn das Tier gesund wirkt, ein- bis zweimal jährlich:
eine gründliche Allgemeinuntersuchung
ein Blutbild mit Organwerten
eine vollständige Urinuntersuchung
bei Bedarf bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall
bei Katzen zusätzlich die Blutdruckmessung
Denn: Schon innerhalb von 6–12 Monaten kann sich der Gesundheitszustand stark verändern!
Und wie wir gerne betonen: Alter ist keine Krankheit! Es bringt zwar viele Veränderungen mit sich, aber die meisten altersbedingten Erkrankungen lassen sich mit gezielten Therapien gut behandeln.
Darum gilt: Früherkennung ist entscheidend, damit unsere Tiere auch im Alter gesund, aktiv und lebensfroh bleiben.










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